Bio-Präzision

Ökologischer Landbau

Sich für die Natur zu interessieren bedeutet, der Welt mit Demut zu begegnen – ihre besten Früchte zu ernten, ohne den Boden auszubeuten, und dabei auf Langlebigkeit zu setzen.

Im Laufe der Jahre – seit über 30 Jahren – haben wir unsere eigene Philosophie entwickelt: die Bio-Präzision. Sie vereint Tradition und Innovation, sowohl im Weinberg als auch im Keller.

Unsere komplexen Weine spiegeln unser wertvolles Terroir und das breite Spektrum unserer Verpflichtungen wider.

Mittlerweile sind wir im ökologischen Landbau zertifiziert – unsere Weine haben dadurch noch an Reinheit und Intensität gewonnen.

Zu sagen, dass wir im Herzen der Natur leben, ist keine Übertreibung – und wir ergreifen alle nur möglichen Maßnahmen, um sie zu bewahren.

Das Terroir

Unser Weinberg hat sich im Laufe der Zeit vergrößert und umfasst heute 80 Hektar – nach wie vor in einem einzigen, zusammenhängenden Stück. Die Eigentümer sowie der Technische Direktor leben an den beiden Enden des Anwesens, das somit ständig überwacht wird und auf Wetterereignisse äußerst reaktionsschnell reagieren kann.

In diesem grünen Ozean kultivieren wir sieben rote und weiße Rebsorten, die anschließend zu den Weinen des Château Smith Haut Lafitte assembliert werden.

Das Weingut verdankt seinen Ruf als „gravierendstes der Graves“ den rauchigen Noten, die seine Weine kennzeichnen, sowie seinen sanften Hügeln – „Laffite“ oder „Lafite“ im Altfranzösischen –, die mit Kieselsteinen und halbedlen Steinen bedeckt sind, welche vor Millionen von Jahren vom Fluss Garonne abgelagert wurden.

Der Boden des Châteaus, bestehend aus Gunz-Graves (Graves Gunziennes), weist zwei bemerkenswerte Besonderheiten auf: eine natürliche Drainage, die die Rebwurzeln zwingt, Wasser und Mineralstoffe in mehr als sechs Metern Tiefe zu suchen, sowie einen „Spiegeleffekt“ der Sonne, deren Licht von den Steinen reflektiert wird und so die Reifung der Trauben fördert.

Biodynamik

Der Weinberg

Unter den Wurzeln unseres kostbaren Terroirs existiert eine parallele Welt – ein erstaunliches Leben, das unserem Grand Vin seine Identität verleiht.

Aus diesem Grund verstärken wir seit dem Erwerb von Smith Haut Lafitte kontinuierlich unser Umweltengagement.

Im Jahr 2019 erhielten wir nach dreijähriger Umstellung das Label für ökologischen Landbau. Seit fast zehn Jahren greifen wir zudem auf zahlreiche Prinzipien der biodynamischen Landwirtschaft zurück – und sind immer wieder fasziniert von der heilenden Wirkung medizinischer Pflanzen zur Vorbeugung von Rebenkrankheiten.

Wir kultivieren unsere eigenen Pflanzen wie Schafgarbe, Ackerschachtelhalm oder Rainfarn und bereiten daraus Dekokte, die häufig mit Hilfe von Pferden ausgebracht werden. Die Biodiversität und die privilegierte Lage unseres Weinbergs werden zusätzlich durch den Erhalt von Waldflächen, Obstgärten, Bienenstöcken und Gemüsegärten gestärkt. Seit Kurzem pflanzen wir sogar Bäume mitten in den Weinbergen, um unseren Weinen die Botschaft der Natur mitzugeben.

Wir verfügen zudem über eine geschützte, natürliche Rebschule auf der Île de Lalande, wo wir unsere eigenen Unterlagsreben kultivieren – so bewahren wir die einzigartige Identität unserer Rebsorten.

Diese Form der Landwirtschaft wird von moderner Technologie ergänzt: Satellitenbilder, Drohneneinsätze, detaillierte Bodenanalysen… Wir setzen verschiedenste Werkzeuge ein, um die Reifung der Trauben bestmöglich zu verfolgen. Die Lese erfolgt nicht mehr parzellenweise, sondern in kleinen Losen, je nach exakt bestimmtem Reifegrad.

Die Weinkeller

Auf Château Smith Haut Lafitte ist seit 2013 ein zu 100 % schwerkraftbetriebenes Gärhaus in Betrieb, um die Unversehrtheit der Traubenbeeren bestmöglich zu bewahren.

Jede Station ist mit modernster Technologie ausgestattet. Nach einer manuellen Selektion der Trauben erfolgt eine weitere Sortierung auf Vibrations-Tischen sowie eine hochpräzise optische Selektion mittels Bildanalyse.

Die so ausgewählten Beeren gelangen ausschließlich durch Schwerkraft in konisch geformte Holzbottiche zur Gärung. Sie weisen optimale Qualität und Reife auf und werden in Partien ausgebaut, die jeweils ein Terroir-Element widerspiegeln.

Diese Präzision und Konsequenz erlauben es uns heute, Weine von einzigartigem Charakter zu schaffen – mehrfach ausgezeichnet und weltweit unter den Besten anerkannt.

Unser unterirdischer Fasskeller mit über tausend Barriques ist der Ort, an dem mehrere Jahrgänge unserer Rotweine reifen.

Zusammen mit dem eigens für die Weißweine eingerichteten Kellerraum bietet er dem Kellermeister und seinem Team einen Ort, an dem sie während 12 bis 18 Monaten die Symbiose zwischen Wein und Eiche pflegen.

Für unsere veganen Freunde bestätigen wir, dass der gesamte Schönungsprozess unserer Weine ausschließlich mit Bentonit, einer natürlichen Tonerde, durchgeführt wird – im Gegensatz zur herkömmlichen Verwendung von Eiklar, das in manchen Gütern noch gebräuchlich ist. Dieses mineralische Klärmittel entfernt unerwünschte Partikel, ohne dabei die veganen Prinzipien zu verletzen.

Der verborgene Weinkeller

Auf dem Weingut gibt es einen weiteren Ort, an dem die Trauben für die Assemblage unserer Zweitweine – Le Petit Haut Lafitte und Les Hauts de Smith – verarbeitet werden. Dieser Ort trägt den Namen „Chai Furtif“, da er diskret in die umliegende Vegetation eingebettet ist.

Hier verfolgen wir das Prinzip der Kreislaufwirtschaft – ein ökologisches, lokales und nachhaltiges Wirtschaftsmodell.

Der Keller wurde so konzipiert, dass er minimale Auswirkungen auf die Umwelt hat: Er arbeitet mit positiver Energiebilanz, unter anderem durch sparsamen Energieverbrauch, Solarstrom, Regenwassernutzung, sowie der Kühlung des Barriquekellers über einen unterirdischen Erdkollektor (kanadischer Brunnen).

Bereits im Jahr 2014 haben wir weltweit als Erste ein System installiert, das es ermöglicht, das bei der Gärung entstehende CO₂ zu recyceln.

„Weit entfernt davon, ein Prestige- oder Machtsymbol zu sein, ist der Chai Furtif, der vollständig den jungen Reben des Château Smith Haut Lafitte gewidmet ist, ein Weinkeller seiner Zeit: diskret und technisch, umweltfreundlich und effizient.“

Daniel Cathiard

Die Küferei

1993

1993 beschloss Daniel Cathiard, das handwerkliche Können eines eigenen Küfermeisters in das Weingut zu integrieren – seither stammt der Großteil der Barriques des Château aus unserer eigenen Produktion.

Wir wissen, dass die Symbiose zwischen Holz und Wein von entscheidender Bedeutung ist, und wollten zu den wenigen Weingütern gehören, die diesen traditionellen Aspekt vollständig beherrschen.

Die Bewahrung dieses seltenen Know-hows wurde mit dem Label „Entreprises du Patrimoine Vivant“ (Unternehmen des lebendigen Kulturerbes) ausgezeichnet.

Wir wählen die Eichen aus den schönsten französischen Wäldern sorgfältig aus – je nach Terroir und Feinheit der Maserung. Ihr moderater Tanningehalt ist ein großer Vorteil für unsere Weine. Drei Jahrzehnte Erfahrung haben uns gelehrt, mit ihnen jene eleganten Aromen hervorzubringen, für die unsere Weine bekannt sind.

Unsere Küferei kann besichtigt werden, denn es liegt uns am Herzen, dieses über Generationen gewachsene Handwerk – ausgeführt nach der Bordelaiser Tradition – mit unseren Besuchern zu teilen.